
Während am 9.8.2019 beim symbolischen ersten Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus Caldern am Pfahltor am Himmel eitel Sonnenschein herrschte, ging beim Richtfest am 25. September 2020 so mancher kritischer Blick Richtung Himmel.

Und zwar nicht wegen des etwas dürren Richtbäumchens auf dem Rohbau, sondern dem regenverhangenen Wolkenhimmel.
Das tat der guten Stimmung der coronabedingt handverlesenen Zahl der Anwesenden jedoch keinen Abbruch.

„Was ist eine Feuerwehr „Wert“?
Bürgermeister Manfred Apell machte deutlich, dass es die Gemeinde ihren Feuerwehrleuten schuldig ist, für ihre ehrenamtlichen Einsätze zum Schutze von Leben und und Habe ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger die notwendigen materiellen Voraussetzungen zur Verfügung zu stellen. Und die seien derzeit vor allem in Caldern dringend zu verbessern.
Es sei erfreulich, dass man mit dem Bau sowohl im Zeit- und bislang auch im Kostenrahmen liege.
Diese Kosten seien standortbedingt am Hang wie am Pfahltor naturgemäß höher als in der Ebene.
Der Bürgermeister sowie Marcus Ochs vom apd – Ingenieurbüro Frankfurt hoben auch die reibungslose und gute Arbeit der bisher ab Bau beteiligten Firmen hervor.
Wenn die Arbeiten in dieser Form weitergeführt werden, ist im Sommer 2021 mit dem Abschluss und anschließender Übergabe an die Calderner Wehr zu rechnen.
Im Idealfall wäre dies auch ein guter Zeitpunkt, um den Bürgerinnen und Bürgern Lahntals im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ das neue Feuerwehrhaus vorzustellen, schlug Calderns Ortsvorsteher Hans Jung vor.
Wie geht es weiter?
Als nächste Arbeiten stehen derzeit der Einbau der Fenster und nach Austrocknung der gegossenen Fahrzeughallendecke der großen Tore der Halle an. Daran anschließen können die Estricharbeiten und der Innenausbau unter „winterfesten Bedingungen“ = Heizung.

Im frostfreien Frühjahr 2021 erfolgen die Fassadenarbeiten und anschließend wieder die Erdanschüttung. Dadurch wird auch der gesamte Baukörper in seine Dimensionen optisch schrumpfen.
Standortfrage – zum Hintergrund

Die Lahntaler Kommunalpolitikerinnen und -Politiker hatten es sich bei der Standortwahl für den Calderner Neubau wahrlich nicht leicht gemacht. Wertvolle Hilfe erhielten sie dabei durch die Lahntaler Freiwillige Feuerwehr, die in einer detaillierten Dokumentation alle nur möglichen Standorte auf ihre Umsetzbarkeit unter gesetzlichen Vorgaben überprüft hatte. Die Grundstücksfindung ging durch zahlreiche öffentliche Veranstaltungen, in denen die Gemeinde detailliert informierte.