
In der gut besuchten Lahnfelshalle in Goßfelden stellten sich die Kandidierenden um das Bürgermeisteramt in Lahntal – Doris Hilberger (CDU), Carsten Laukel (Bürgerliste) und der von SPD und den GRÜNEN unterstützte parteilose Jörg Sauerwald – den Fragen der OP-Redakteure Ina Tannert und Götz Schaub.

Innerhalb der Themenschwerpunkte Infrastruktur, Zukunftssicherung, Klima und Energie sowie Bürgerbeteiligung gab es dann konkrete Fragen, bei denen im Hintergrund die Zeituhr unerbittlich ablief.
Dabei traten keine Überraschungen in den Aussagen der Kandidaten:in zutage, die sich allen in den vergangenen Wochen den Lahntalerinnen und Lahntalern bereits persönlich an den Haustüren, auf Plakaten und teils aufwändigen Broschüren präsentiert und ihre Vorstellungen dargelegt hatten.
Wer allerdings genau zugehört hat, konnte schon die Nuancen heraushören, die sie voneinander trennen. So wollte Carsten Laukel zum Beispiel für Windenergie keine Waldflächen opfern, Doris Hilberger hielt die geplante Mehrfelder „Kultur-und Sporthalle“ in Goßfelden für Lahntaler Bedürfnisse für überdimensioniert.
Unterschiedlich sind, das wurde auf eine der Bürgerfragen aus dem Saal auch deutlich, die persönlichen Ausgangsvoraussetzungen der Kandidierenden für das Amt eines Bürgermeisters.

Carsten Laukel verwies auf seine mehr als zwanzigjährige Tätigkeit bei der Sparkasse Marburg-Biedenkopf z.B. als Filialleiter mit Führungsverantwortung.
Er hat das Diplom in Betriebswirtschaft und einen Bachelor in Business Administrations der FH Südwestfalen.
Doris Hilberger ist bei der Stadtverwaltung Marburg als diplomierte Verwaltungswirtin (mit betriebswirtschaftl. Aufbaustudium) aktuell Teammitglied im Bereich Bürgerbeteiligung, nach Stationen u.a. im Bereich Finanzen, dem Personalservice und als EDV-Organisatorin in den Technischen Diensten.

Jörg Sauerwald indes ist seit Mitte 2018 Hauptamtsleiter der Gemeinde Lahntal und somit auch in verantwortlicher Funktion mit den Arbeiten der Gemeinde (und eines Bürgermeisters) bestens vertraut.
Zuvor war er mehr als 20 Jahre bei der Stadtverwaltung in Frankfurt tätig , zuletzt als stellvertretender Betriebsleiter und Verwaltungsleiter für die Steuerung des Eigenbetriebes „Kommunale Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Frankfurt“ verantwortlich.
Als berufliche Qualifikation kann er auf
das Verwaltungsstudium an der Verwaltungsfachhochschule in Frankfurt mit dem Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt (FH) verweisen.
Am Ende des Wahltalks hatten alle Kandidierenden nocheinmal die Möglichkeit, sich persönlich an die Anwesenden zu wenden.

Jörg Sauerwald tat das so:
Liebe Lahntalerinnen und Lahntaler
Viele Themen, dier uns bewegen, konnte ich in den letzten Monaten bei Haustürgesprächen mit Ihnen aufnehmen, Themen, die für eine gemeinsame Zukunft wichtig sind. Ich stehe für eine Politik der sozialen und ökologischen Verantwortung und vor allem für ein neues Miteinander.
Als Bürgermeister möchte ich verbindender Partner sein zwischen Bürgerschaft, Vereinen, Kirchen, Gewerbetreibenden, Politik und Verwaltung.
Denn für mich stehen die Menschen im Mittelpunkt meiner Arbeit.
Für die vor uns liegenden Aufgaben braucht es Fachkompetenz, Entschlossenheit und viel Herzblut. Eigenschaften, die ich schon in meine jetzige Tätigkeit für die Gemeinde einbringe.
Die breite politische Unterstützung durch die SPD und die GRÜNEN Lahntal sind ein klares Zeichen, dass ich als Bürgermeister auch eine gestaltende Mehrheit hinter mir vereinen kann.
Denn darauf wird es ankommen.
Ich bin überzeugt davon, dass meine persönlichen Stärken, das berufliche Fundament mit über 30 Jahren Verwaltungspraxis und die spürbare Anerkennung in der Bevölkerung eine gute Basis sind, Bürgermeister für Lahntal zu werden.
Dafür werde ich jeden Tag hart arbeiten und bitte Sie am 18. September um Ihre Stimme.