Auch der November-Himmel hatte ein kurzes Einsehen und gewährte den Anwesenden zum Ersten Spatenstich des Gebäudes für eine Ambulante Wohngruppe des St. Elisabeth-Vereins am Franz-Frank-Platz in Lahntal-Goßfelden ein paar wärmende Strahlen.
Frohe Stimmung war aber generell angesagt, denn wenn der Bauzeitenplan eingehalten werden kann, soll das Gebäude noch im Herbst 2018 stehen.
In die Wohngruppe können, wie der Geschäftsbereichsleiter Altenhilfe des St. Elisabeth-Vereins, Ernst Boltner, erläuterte Senioren einziehen, die einen Hilfe- und Unterstützungsbedarf haben, der nicht mehr in einer eigenen Wohnung sichergestellt werden kann. Die Betreuung der künftig hier wohnenden Menschen erfolge rund um die Uhr durch qualifiziertes Personal. Dieses übernimmt alle pflegerischen, betreuerischen und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten.
Der Alltag in der ambulanten Wohngruppe wird geprägt sein durch eine hohe Anzahl vertrauter Aktivitäten. Das bedeutet, dass wie in einem normalen Haushalt in der Wohngruppe die Mahlzeiten vorbereitet werden, gekocht wird, Wäsche gewaschen und auch freie Zeit gemeinsam gestaltet wird. Die Bewohner haben die Möglichkeit, ihrem Gesundheitszustand, ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechend sich in die Wohngruppe einzubringen.
Bürgermeister Manfred Apell erinnerte daran, dass auch die Bausteine „Gesundheitszentrum“ in der alten Schule und der inzwischen großteils bezogene „Generationen-Wohnhof“ der Neuen Mitte Goßfelden durchaus für die Gemeinde Lahntal und die an den Projekten Beteiligten mehr als anspruchsvoll waren. Von der von manchem geäußerten generellen Skepsis ob des Gelingens habe sich aber keiner der Akteure bange machen lassen und das Ergebnis zeige, dass es sich wahrlich gelohnt habe, „durchzuhalten“.
Landrätin Kirsten Fründt war, wie sie sagte, gerne bereits kurz nach dem ersten Spatenstich für den Anbau der örtlichen Kita erneut nach Lahntal-Goßfelden gekommen. Waren es dort die Jüngsten, für die in Lahntal wieder einmal ein neues Angebot entsteht, sind es dieses Mal pflegebedürftige Menschen. Konzeptionell eingebettet ist dieses Projekt in eine Altenhilfearbeit der Gemeinde Lahntal, die den seniorenpolitischen Leitlinien des Landkreises entspreche und schon lange im kommunalen Denken vorhanden und schrittweise umgesetzt ist.
Zusammen mit dem im ehemaligen EDEKA-Markt eingerichteten Gemeinschaftszentrum seien, so Apell, sich ergänzende Einrichtungen und Angebote vorhanden, die nun mit der Ambulanten Wohngruppe eine ideale Ergänzung erfahren. An der Frage weiterer Parkflächen in zumutbarer Entfernung arbeite man.



