(Aus:TAGESSCHAU-Redaktion)
Großangelegte Filialschließungen vor allem im ländlichen Raum, gesprengte Geldautomaten, die nicht ersetzt werden, Null- oder gar Negativzinsen aufs Tagesgeld – Sparkassenkunden mussten in letzter Zeit so einige Kröten schlucken.
Auch die Verbraucherschutzzentralen (VZ) in Bayern, Brandenburg und Hessen sind der Meinung: So kann es nicht weitergehen. Sie fordern jetzt eine Änderung der jeweiligen Sparkassengesetze.
Was aber fordern die Verbraucherschützer konkret? So sollen etwa „die Mindestanzahl und die Verteilung von personenbedienten Filialen sowie Bankautomaten“ gesetzlich bestimmt werden.
Lahntal ist mit den Schließungen in Caldern und Goßfelden gleich doppelt betroffen.
Nachdem auch die Goßfelder Filiale der Sparkasse der Vergangenheit angehört, hatten Ende 2022 Kriminelle vergeblich versucht, den als Trostpflaster verbliebenen Geldautomaten zu knacken.
Inzwischen hat die Sparkasse die Reißleine gezogen und den als „risikoreich“ eingestuften Automaten ersatzlos entfernt.
Das Angebot der Sparkasse für Lahntal zentriert sich ausschließlich auf Sterzhausen, was mit einem erheblichen Aufwand für die Bürgerinnen und Bürger in Brungershausen, Kernbach oder Caldern bzw. Göttingen und Sarnau verbunden ist.
Gerade für viele ältere, für wenig mobile und Menschen mit Behinderung ist es ein Problem, wenn sie ihre Bankgeschäfte nur noch an einem Automaten oder im Internet erledigen sollen; sie sind in ihrer Teilhabe am öffentlichen Leben deutlich benachteiligt.
Die Sparkasse Marburg-Biedenkopf hat wie alle Sparkassen entsprechend ihrer Satzung einen sozialen Auftrag für die Bürger des Kreises und der Stadt Marburg. Die Erzielung von Gewinn ist nicht Hauptzweck.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband Giroverband wirbt übrigens mit dem Slogan: – fair, menschlich und nah am Kunden…….
Dem hat auch die SPD Lahntal nichts hinzuzufügen.

